Deutschland 2017

Rheinland-Pfalz: Porta Nigra

2 Euro Deutschland 2017 Rheinland-Pfalz: Porta NigraNominal: 2 Euro
Kategorie: 2 Euro Gedenk-Umlaufmünze
Verpackung: in Rolle
Erstausgabe: 03.February 2017
Ausgabepreis: 2.00 €uro
Auflage: NP 30.000.000
Prägestätte: Siehe unter "Wissenswertes"
Künstler: Frantisek Chochola
Münzzeichen: Länderkennzeichen "D"; Prägekennzeichen A,D,F,G oder J; Ch (Chocola)
Sammlerausgaben: 4 Ausgaben
Serien: 2 Euro - Bundesländer
Rand: [nicht erfasst]
© Copyright Bilder: Bundesministerium für Finanzen

Motiv:
Die Porta Nigra (lateinisch für „Schwarzes Tor“) ist ein ehemaliges römisches Stadttor und bekanntes Wahrzeichen der Stadt Trier. Das Motiv zeigt die Feldseite des Tores.

Wissenswertes:
Die Münze wird in 5 Prägestätten produziert. Jede Prägestätte ist mit einem entsprechenden Buchstaben als Münzzeichen markiert: Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G) und Hamburg (J)

Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Porta_Nigra
http://zentrum-der-antike.de/monumente/porta-nigra/die-porta-nigra.html

Sammlerausgaben, die diese Gedenkmünze beinhalten:

2 Euro Set Rheinland-Pfalz: Porta Nigra ST A,D,F,G,J
2 Euro Gedenkmünzen-Set
[anzeigen]
 


2 Euro Set Rheinland-Pfalz: Porta Nigra SP A,D,F,G,J
2 Euro Gedenkmünzen-Set
[anzeigen]
 


KMS Deutschland 2017 ST A,D,F,G,J
Amtl.Kursmünzensatz
[anzeigen]
 


KMS Deutschland 2017 SP A,D,F,G,J
Amtl.Kursmünzensatz
[anzeigen]
 


Ausführliche Beschreibung des Ausgabeanlasses:
Das Stadttor wurde um 180 n. Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Augusta Treverorum (Augustus-Stadt im Land der Treverer), dem heutigen Trier, erbaut. In der Literatur findet man teils noch immer eine Datierung auf das 3. oder gar 4. Jahrhundert, doch hat sich die Annahme, das Tor sei ebenso wie die übrige römische Stadtmauer im späten 2. Jahrhundert erbaut worden, allgemein durchgesetzt. Der seit dem Mittelalter bezeugte Name Porta Nigra ist wohl von der dunklen Färbung abgeleitet, die durch die Verwitterung des Kordeler Sandsteins entstand. Sowohl der Name Porta Nigra als auch der Name Porta Martis werden erstmals in einem Werk aus dem 12. Jahrhundert, den Gesta Treverorum, erwähnt. Der übersetzte Abschnitt lautet: „Sie (die Treverer) nannten es Marstor nach Mars, den sie als Gott des Krieges ansahen; wenn sie auszogen zum Krieg, marschierten sie zu diesem Tor hinaus. Schwarzes Tor aber wurde es genannt wegen der Trauer, in der sie, wenn sie aus dem Feld flohen, durch es zurückkehrten.“ Dabei ging der mittelalterliche Autor davon aus, dass Trier im Jahr 2003 vor Christus von den Treverern erbaut worden sei, obwohl die Stadt tatsächlich erst ca. 16 vor Christus von den Römern gegründet wurde. Die Begründung für den Namen, die der mittelalterliche Autor liefert, entspringt aller Wahrscheinlichkeit nur der Phantasie.
Bei genauerem Hinsehen fallen an den verschiedensten Stellen in die Steine eingemeißelte Zeichen auf, von denen etliche auf dem Kopf stehen. Sinnvoll lassen sich diese Zeichen nur als Produktionsmarken der Steinmetze deuten, womit sich der Bau des Tores rekonstruieren lässt. In diesem Zusammenhang finden sich die wertvollsten Funde im Westturm, bei denen diese Marken eine Datumsangabe enthalten. Dabei fehlt aber eine Jahresangabe, so dass eine absolute Datierung der Porta Nigra auf diese Weise nicht möglich ist. Über die Marken lässt sich aber die Zeit, die der Bau des Tores beanspruchte, gut abschätzen, da hier mehrere durchlaufende und übereinander liegende Quader gekennzeichnet wurden. Rechnet man diese Zeitangaben auf das gesamte Bauwerk hoch, berücksichtigt dabei eine sinnvolle Unterteilung in Baulose und schließt den Winter als Bauzeit aus, so wäre die Porta Nigra innerhalb von zwei bis vier Jahren als Rohbau fertiggestellt worden.
Eine endgültige Fertigstellung hat das Tor nie erlebt. Beispielsweise sind die Bohrungen zur Aufnahme der Türangeln der Tore schon vorgefertigt worden. In die Drehachse der Tore ragen aber immer noch die Bossen der nicht fertig bearbeiteten Quader, so dass ein bewegliches Tor niemals eingebaut werden konnte.
Auch für das ungeübte Auge macht die Porta einen unfertigen Eindruck, zum Beispiel sind die auf der Fassade der Landseite vorgelagerten Halbsäulen im völlig rohen Zustand belassen worden. Die Löcher, die mittelalterliche Metallräuber hinterließen, als sie die beim Bau verwendeten Eisenklammern und Bleivergüsse zur Wiederverwendung herausbrachen, verstärken diesen Eindruck noch. Insgesamt wurden für den Bau ca. 7200 Steinquader verwendet, deren größte bis zu sechs Tonnen wiegen.
Neben der Porta Nigra an der Nordseite der Stadt gab es noch die Porta Alba (Weißes Tor) an der Ostseite, Porta Media (Mitteltor) an der Südseite und die Porta Inclyta (Berühmtes Tor) an der Römerbrücke.
Ging man früher oft davon aus, dass die Porta Nigra ebenso wie die römische Stadtmauer errichtet worden sei, als das nördliche Gallien im 3. Jahrhundert zunehmend durch germanische Angriffe bedroht war, ist die Mehrheit der Forscher heute der Ansicht, der Bau sei im Gegenteil ein repräsentatives Großprojekt gewesen, das nicht primär Verteidigungszwecken dienen sollte, unter Kaiser Mark Aurel begonnen worden und dann aufgrund finanzieller Engpässe unvollendet geblieben sei.
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