Malta 2016

Prähistorische Stätten: Ġgantija-Tempel

2 Euro Malta 2016 Prähistorische Stätten: Ġgantija-TempelNominal: 2 Euro
Kategorie: 2 Euro Gedenk-Umlaufmünze
Verpackung: in Rolle
Erstausgabe: 20.September 2016
Ausgabepreis: 2.00 €uro
Auflage: NP 350.000
Prägestätte: Monnaie de Paris
Künstler: Noel Galea Bason
Münzzeichen: -
Sammlerausgaben: 2 Ausgaben
Serien: 2 Euro: Prähistorische Stätten
Rand: [nicht erfasst]
© Copyright Bilder: Central Bank of Malta

Motiv:
Zur Würdigung der UNSECO Weltkulturerbestätten in Malta. Die Ġgantija-Tempel [dʒɡɐnˈtiːjɐ] auf der Insel Gozo im Archipel von Malta gehören zu den ältesten, noch halbwegs erhaltenen, freistehenden Gebäuden der Welt.

Wissenswertes:
• Eigentlich war für jede Sammleredition eine eigene Variante der Münze vorgesehen. Eine Version mit den Münzzeichen Füllhorn (Monnaie de Paris) und dem Fünfeck (Designer Yves Sampo). Eine weitere Version mit einem F im Sechs-Uhr-Stern und eine Version völlig ohne Münzzeichen. Durch Verpackungsfehler wurden teilweise alle Varianten in allen Sammlerausgaben ausgegeben.

• Diese Münze ist der Auftakt einer 7jährigen Serie, die den prähistorischen Stätten der UNESCO Weltkulturerbes gewidmet ist.

Links:
Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ġgantija

Central Bank of Malta:
https://www.centralbankmalta.org

Sammlerausgaben, die diese Gedenkmünze beinhalten:

Prähistorische Stätten: Ġgantija-Tempel
2 Euro Coincard
[anzeigen]
 


KMS Malta 2016 ST
Amtl.Kursmünzensatz
[anzeigen]
 


Ausführliche Beschreibung des Ausgabeanlasses:
Der etwa 5600 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln, von denen der kleinere etwa 150 Jahre später gebaut wurde. Die Anlage erhielt den Namen von den seinerzeit angenommenen Giganten, welche dieses Bauwerk wohl errichtet haben müssten. Sie wurde während des gesamten Chalkolitikums von der Żebbuġ- (ca. 3.800 v. Chr.) bis zur Tarxienphase (2.500 v. Chr.) etwa zeitgleich zu Mnajdra genutzt.
Jeder Tempel hatte einst Trilithen als Ein- und Durchgangkonstruktionen auf der Achse und besteht aus fünf ahornblattartig angeordneten Apsiden, wobei die Kopfnische des kleineren Nordtempels nur rudimentär ausgebildet ist. Die Lage der Altäre ist in einigen Apsiden des Südtempels und in einer des Nordtempels noch zu erkennen. Der Mittelgang und der Vorhof waren vermutlich mit Platten gepflastert, darauf verweist zumindest der im Unterbau besser erhaltene ältere drei-Apsiden Tempel von Kordin III und Reste im Gang des Südtempels der Ġgantija.
Die Außenmauern der Anlage sind an einer Stelle noch über 6 Meter hoch. Aufgrund des Volumens der teilweise über 50 Tonnen schweren Steinquader aus Korallenkalkstein ist anzunehmen, dass die Kultstätte ursprünglich höher war. Die Tempel waren mittels Kraggewölben überdacht (so zeigen es gefundene Modelle). Jedoch wurde der obere Bereich im Laufe der Zeit völlig abgetragen. Die Reste vermitteln aber noch einen sehr guten Eindruck von der einstigen Höhe des Bauwerkes.
Die Ġgantija liegt auf einem 115 m hohen Hügel über dem Ort Xagħra (gesprochen Shahra). Es liegt am Ende des Xagħra-Plateaus und ist nach Südosten ausgerichtet. Der Ort ist touristisch erschlossen. In der Nähe befindet sich auch der Brochtorff Circle. Bis zur Entdeckung der etwa 11.000 Jahre alten Tempel auf dem Göbekli Tepe in Ostanatolien galt die Ġgantija zwar als ältester Tempel der Welt (aus bearbeiteten Steinen), aber die Megalithbauten in der Bretagne wie Barnenez sind Jahrhunderte älter.
Der Legende nach soll eine Riesin in einer einzigen Nacht das Bauwerk errichtet haben, wobei sie noch ihr Kind auf dem Arm hielt.